Tatsächlich war im Maxim Gorki-Theater fast nichts mehr von dem russischen Namen im Titel übrig. Sie spielen hier hauptsächlich moderne Stücke deutscher Autoren.
Maxim Gorki Theater, Foto von Michael Fötsch
Das Maxim-Gorki-Theater in Berlin - einer der führenden Bühnenstandorte in Deutschland - eröffnet dem Betrachter heute eine neue Perspektive. Sie machen hier mutige Experimente und haben keine Angst, direkte Fragen zu stellen. Das Gorki-Theater überraschte die ganze Welt, indem es das Stück im sozialen Netzwerk Facebook inszenierte.
Reise in die Vergangenheit
Diese Etappen überstanden alle historischen Stürme zusammen mit Ostberlin. Das Gorki-Theater galt vor 60 Jahren als würdiges „Produkt“ der politischen Ideologie der DDR. Es wurde als Gegenteil des Bertold-Brecht-Theaters konzipiert. Die Eröffnung fand 1952 statt, sie war gekennzeichnet durch die Uraufführung des sowjetischen Stücks "For Those at Sea" unter der Regie von Maxim Valentin.
Poster von Michael Fötsch
In den Anfangsjahren wurden auf dieser Bühne nur Stücke sowjetischer und russischer Klassiker aufgeführt. Nach Stalins Tod - in der Zeit der Entlarvung des "Personenkults" - änderte sich das Repertoire. Es erschienen Produktionen der Werke deutscher Dramatiker. Die Zuschauer konnten die Stücke von Heiner Müller, Alfred Matush - Autoren, die akute Probleme aufwerfen, zu schätzen wissen. Dies waren die ersten Veränderungen im Theater.
2012 war geprägt von einem grundlegend neuen Phänomen im Leben des Theaters. Die Performance wurde auf einer virtuellen Bühne inszeniert. Im Facebook-Netzwerk erschienen einige Tage vor der Premiere die Charaktere des neuen Stücks "Effie Brist" von Theodore Fontana. In ihrem Namen wurden Beiträge, Status, Fotos platziert. Neben dem Regisseur hatte das Projekt einen Moderator. Der Autor der Idee war der künstlerische Leiter des Theaters - Armin Petras. Das Projekt zog 1200 Zuschauer an. Sie konnten am kreativen Prozess teilnehmen, Ratschläge erteilen und sogar das Kleid der Hauptfigur auswählen.
Repertoire
Fotokünstler, Foto Fridolin freudenfett
Auf der Bühne treten eine Reihe sozialer Probleme auf. "Das Schlachtfeld mit dir selbst ..." - so charakterisiert das Kreativteam sein aktualisiertes Konzept. In den Werken der Truppe werden Themen wie Bürgerproteste und Unruhen, Probleme der Konfrontation zwischen einem Einzelgänger und einer Menschenmenge aufgedeckt. Der Betrachter sah eine neue Lesung von Schillers "Robbers" unter der Regie von Anto Romero Nunes; "Volksfeind" Ibsen, von Jorinde Droze gestellt.
Auf dieser Bühne sind nicht nur Theateraufführungen zu sehen. Das Maxim Gorki Theater beherbergt Vorträge von Professoren der berühmten Charité-Klinik. Diese Tradition ist nicht neu - in den Mauern der Berliner Vokalakademie hat Alexander von Humboldt einst den Bürgern Vorlesungen über den Weltraum gehalten.
Theatergebäude
Das Gebäude des Theaters sieht aus wie ein griechisch-römischer Tempel. Es wurde im Auftrag der 1791 gegründeten Sing-Akademie erbaut. 1825-1827. ein Konzertsaal und ein Schulungsgebäude wurden gebaut. Der Bau wurde von Karl Theodor Ottmer geleitet. In seiner Arbeit verwendete er die Pläne des Architekten Karl Friedrich Schinkel.
Das Theatergebäude ist im Stil des Klassizismus gestaltet. Dies ist ein rechteckiges Gebäude mit einer Fassade, die in drei Teile unterteilt ist und von einem Balken mit einem Tympanon eingerahmt wird. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude schwer beschädigt. Die Fassade wurde später nach Originalplänen rekonstruiert.
Vor dem Krieg befand sich hier ein Konzertsaal, danach der Theatersaal des Kulturhauses der UdSSR. Das Gorki-Theater wurde nach der Eröffnung zum kleinsten Berliner Staatstheater. Es bietet Platz für 440 Personen.
Wie komme ich dorthin?
Nehmen Sie die U-Bahnlinie 6 bis zur Station Friedrichstraße.
Nahverkehrszug S1, S2, S3, S5, S7, S25, S75 bis Bahnhof Berlin Friedrichstr;
Mit der Straßenbahnlinie 12, M1 bis Haltestelle Am Kupfergraben.
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